DEFINITION:
Penisprothesen werden zur Behandlung der erektilen Dysfunktion eingesetzt und kommen in jenen Fällen zur Anwendung, in denen sich die Behandlung mit chemischen Stoffen als unwirksam erwiesen hat.
BESCHREIBUNG DES VERFAHRENS:
Die Prothese wird je nach der gewählten Prothesenart durch einen Einschnitt am Ansatz des Penis, am Penisschaft oder am Hodensack in die Schwellkörper eingeführt.
Der Eingriff dauert ca. 45 Minuten und wird bei örtlicher Betäubung durchgeführt. Gewöhnlich ist im Anschluss an die Operation kein Krankenhausaufenthalt erforderlich.
Es gibt zwei Arten von Penisprothesen: Die semirigiden und die hydraulischen Schwellkörperimplantate. Die semirigiden Schwellkörperimplantate bewirken eine Dauererrektion, sind jedoch leichter zu handhaben und in die richtige Position zu bringen. Das hydraulische Schwellkörperimplantat besteht aus einer Pumpe, einer Schlauchleitung und einem mit Kochsalzlösung gefüllten Ballon. Durch Betätigung der Pumpe gelangt die Flüssigkeit aus dem Ballon in die Schlauchleitung und erzeugt eine Errektion. Durch ein Ventil kann die Flüssigkeit wieder zurückgeführt und die Errektion beendet werden.
VOR DER OPERATION:
Der Patient muss sich einer Voruntersuchung zur Bewertung seines Falles und der konkreten Bedingungen des Eingriffs unterziehen.
Die Patienten müssen sich darüber hinaus einer präoperativen Untersuchung unterziehen, die eine Blutuntersuchung, ein Elektrokardiogramm, usw. einschließt.
Sollten Sie an einer chronischen Krankheit leiden oder gewohnheitsmäßig Arzneimittel einnehmen, so müssen Sie dies dem Chirurgen vor dem Eingriff mitteilen, vor allem wenn es sich um Gerinnungshemmer handelt.
NACH DEM EINGRIFF:
Es wird empfohlen, in den ersten Tagen nach dem Eingriff ein Suspensorium zum Schutz der Hoden zu tragen. Enge Kleidung und sportliche Betätigung sind zu meiden. Darüber hinaus ist die Wundpflege sehr wichtig. Die Patienten müssen etwa 6 Wochen warten, bevor sie wieder Geschlechtsverkehr haben können.