BEGRIFFSERKLÄRUNG:
Unter einseitiger Karotisstenose versteht man die Verengung einer der beiden Halsschlagadern. Die Halsschlagadern sind die wichtigsten Arterien, die das Gehirn mit Blut versorgen. Sie befinden sich an beiden Seiten des Halses. Verschiedene Faktoren können eine Verengung dieser Arterien verursachen, wie etwa das Rauchen, eine sitzende Lebensweise, Übergewicht, Bluthochdruck und ein erhöhter Cholesterinspiegel.
Die Arteriosklerose, auch als Arterienverkalkung bezeichnet, bewirkt eine Verengung und einen zunehmenden Verschluss der Arterien, bis diese schließlich durch ein Blutgerinnsel vollständig blockiert werden können. Infolge eines Arterienverschlusses kommt es schließlich zu einem Schlaganfall.
BESCHREIBUNG DES VERFAHRENS:
Abgesehen von medikamentösen Behandlungen und der notwendigen Veränderung der Lebensweise des Patienten, kann eine Karotisstenose auch operativ behandelt werden. Als Operationsverfahren stehen entweder die sogenannte Endarteriektomie der Halsschlagader oder die Angioplastie zur Vertfügung. Bei der Endarteriektomie der Halsschlagader wird die betroffene Arterie geöffnet und der Belag, der sich an der Artierienwand gebildet hat, manuell entfernt.
Bei der Angioplastie wird ein Katheter mit einem kleinen Ballon in die Arterie eingeführt. Dieser Ballon wird dann aufgeblasen, um die Verengung zu korrigieren und die Durchblutung zu erleichtern. In vielen Fällen ist die Einlage eines Stents notwendig. Ein Stent ist eine kleine zylinderförmige Prothese, die aus einem Metallnetz besteht und verhindert, dass sich die Arterie erneut verengt.
VOR DEM EINGRIFF:
Vor der Operation muss der Zustand des Patienten bewertet und über die in seinem konkreten Fall anzuwendenen Operationsverfahren entschieden werden.
Darüber hinaus hat sich der Patient einer Operationsvoruntersuchung zu unterziehen, die unter anderem einen Bluttest und ein Elektrokardiogramm (EKG) einschließt.
Leidet der Patient an einer chronischen Krankheit oder nimmt er gewohnheitsmäßig Medikamente ein, so hat er dies dem Chirurgen vor der Operation unbedingt mitzuteilen, vor allem, wenn er mit Gerinnungshemmern behandelt wird.
NACH DEM EINGRIFF:
Zur Gewährleistung des Behandlungserfolgs sollten nach dem Eingriff unbedingt die zuvor genannten Risikofaktoren vermieden werden, um zu verhindern, dass die Krankheit an einer anderen Stelle erneut in Erscheinung tritt.
Je nach dem zur Anwendung gekommenen Verfahren, erfolgt die Genesung schneller oder langsamer. Nach der Operation kann auch eine Behandlung mit Thrombozytenaggregationshemmern, Medikamente gegen das Verklumpen der Blutplättchen, notwendig sein. Nichtsdestoweniger wird in allen Fällen empfohlen, während der ersten Tage die körperliche Betätigung einzuschränken und größere Anstrengungen sowie plötzliche Bewegungen zu vermeiden.